Videoanleitungen

Videoanleitungen erstellen

    Laptop, auf dem von zwei Personen ein Videoanleitung erstellt wird

    Videoanleitungen sind hervorragend geeignet, um effizient Sachverhalte zu erläutern. Studien haben außerdem ergeben, dass die visuelle Wissensvermittlung als angenehme Art des Lernens erfahren wird. Eine gute Videoanleitung hält die Aufmerksamkeit lange aufrecht und sorgt dafür, dass Informationen effektiv gespeichert und lange behalten werden.

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    Eine Videoanleitung in 10 Schritten

    Videoanleitungen haben viele Vorteile – so ist es nicht weiter überraschend, dass diese Form der Wissensvermittlung sich steigender Beliebtheit erfreut. Videos sind ein äußerst effektives Medium und bestens geeignet, um Sachverhalte zu erläutern. In einer Videoanleitung werden Informationen lebendig und ansprechend dargestellt – wer die Wahl hat zwischen einem Stück Text und einem relativ kurzen Video, dem fällt sie meist nicht schwer. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte – wieviel mehr kann man dann mit einem Video sagen, das sich aus vielen Bildern zusammensetzt!

    Studien haben außerdem ergeben, dass die audiovisuelle Wissensvermittlung als angenehme Art des Lernens erfahren wird. Noch wichtiger als dieser emotionale Faktor ist jedoch, dass ein Video geeignet ist, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zu ziehen und auch zu halten. – bei der Vermittlung anleitender Informationen natürlich eine interessante Tatsache.

    Was sind die Vorteile einer Videoanleitung?

    Videoanleitungen haben folgende Vorteile:

    • Sie werden von Nutzern als „einfach“ erlebt. Sowohl textliche (Audio) als auch visuelle Informationen werden sehr niederschwellig vermittelt.
    • So bleibt die Aufmerksamkeit länger erhalten, vor allem wenn noch interaktive Elemente hinzukommen. Die perfekte Lösung für Erklärungen zu Produkten, Mitarbeiterschulungen u. ä.
    • Videos können in kurzer Zeit viele Informationen sehr wirkungsvoll vermitteln.

    Nachfolgend sind 10 Schritte zur Entwicklung einer wirkungsvollen Videoanleitung Anschließend wird jeder Schritt im Detail erläutert.

    Eine Videoanleitung in 10 Schritten

    1. Projektmanager zuweisen

    Bei der Erstellung einer Videoanleitung müssen die unterschiedlichsten Teilaufgaben und Aspekte berücksichtigt werden. Damit nichts unter den Tisch fällt, bedürfen die einzelnen Prozessschritte effizienter Steuerung. Es ist daher sinnvoll, einen verantwortlichen Projektmanager zu bestimmen, der Aufgaben zuweist und Teillieferungen und Prozesse koordiniert. Oft muss ein Prozessschritt abgeschlossen sein, bevor mit dem nächsten begonnen werden kann – die Beteiligten sind also voneinander abhängig. Der Projektmanager sorgt dafür, dass Storyboard und Zeitplan eingehalten werden. Bestimmen Sie also einen einzigen Ansprechpartner, bei dem alle Prozesse zusammenlaufen und der als Koordinator für das gesamte Projekt fungiert.

    2. Zieldefinition

    Videos können ganz unterschiedliche Ziele haben. Soll der Betrachter zu etwas motiviert werden? Soll das Video Anleitung zu einer spezifischen Handlung bieten, oder sollen lediglich bestimmte Verfahren demonstriert werden? Das Ziel des Videos hat nicht nur Einfluss auf Einteilung, Atmosphäre und Tonfall des Sprechers, sondern auch auf Aspekte wie die Dauer des Videos und die Reihenfolge der gezeigten Handlungen.

    3. Videoart bestimmen

    Die nächste Entscheidung, die zu treffen ist, ist die Art des Videos. Je nach Fall kann eine Animation, ein realitätsgetreues Video oder ein Real-life-Video am besten geeignet sein.

    4. Videotyp bestimmen

    Ebenfalls zu bestimmen ist, ob das Video statisch, dynamisch oder interaktiv sein soll. Studien haben ergeben, dass üblicherweise ein interaktives Video die beste Wahl ist, wenn das Ziel eine effektive Schulung des Betrachters ist. Nachfolgend sind einige Stichpunkte für die Entwicklung interaktiver Videos aufgelistet, die sich aus einer Studie von Plaisant & Shneiderman ergaben.

    A. Geben Sie Informationen zur Vorbereitung und/oder zu Verfahren
    Unterscheiden Sie dabei zwischen verschiedenen Informationsarten. Dieser Grundsatz wird auch bei Verfahren wie Minimalismus und Information Mapping angewandt.

    B. Teilen Sie die Anleitung in kurze Segmente auf
    Kurze Segmente sind leichter aufzunehmen und zu behalten. So behalten Sie die Aufmerksamkeit des Betrachters.

    C. Gestalten und formulieren Sie Aufgaben klar und eindeutig
    Verwenden Sie kurze Sätze und behandeln Sie jeweils nicht mehr als eine Aufgabe gleichzeitig. Schreiben Sie klar und korrekt.

    D. Bieten Sie eine Mischung von Aufgaben und Übungen
    Lassen Sie den Betrachter Verfahren ausführen, um daran bestimmte Grundsätze zu erläutern. Regen Sie den Nutzer anschließend zum Nachdenken an – stellen Sie Übungen, Aufträge und Aufgabe, um das Gelernte zu verinnerlichen und besser zu speichern.

    E. Setzen Sie gesprochene Sprache ein
    Immer gilt der Grundsatz: Je mehr Sinne angesprochen werden, desto besser werden Informationen aufgenommen. Verwenden Sie daher Bild in Verbindung mit Ton. Wo erforderlich, können Sie unterstützend mit Untertiteln arbeiten.

    F. Vernachlässigen Sie nicht die Oberfläche
    Eine angenehme Optik kann das Lernerlebnis entscheidend verbessern. Eine ästhetisch gestaltete Oberfläche betrachtet sich angenehmer – und diese Emotion spielt bei der Informationsspeicherung eine nicht zu unterschätzende Rolle.

    G. Erregen Sie Aufmerksamkeit
    Kennzeichnen Sie deutlich, welcher Teil des Bildschirms gerade Aufmerksamkeit erfordert. Zoomen Sie heran oder lassen Sie etwas blinken.

    H. Geben Sie dem Nutzer eine gewisse Kontrolle
    Lassen Sie den Nutzer selbst entscheiden, was er wann lernen möchte, Lassen Sie ihn nach seiner bevorzugten Reihenfolge lernen.

    5. Erstellen oder erstellen lassen?

    Für die Entwicklung eines Anleitungsvideos können Sie sich an spezialisierte Dienstleister wenden, beispielsweise an Manualise. Sollten Sie sich entscheiden, das Video selbst zu erstellen, können Sie dafür Software wie Bandicam.

    6. Storyboard

    Das Storyboard ist nichts anderes als ein Szenenbuch oder Skript. Sinnvoll ist es, zunächst Ihre Vorstellungen und Ideen niederzuschreiben und ein detailliertes Konzept zu entwickeln, bevor Sie mit der eigentlichen Produktion beginnen. Im Storyboard wird festgelegt, welche Themen in welcher Reihenfolge behandelt werden und wie der zugehörige Voice-over-Text lauten soll.

    7. Look-and-feel

    Es ist empfehlenswert, das Look-and-feel des Videos auf Ihr Corporate Design abzustimmen. Das Corporate Design hat für den Nutzer einen großen Wiedererkennungswert – es sollte daher auch in Videoproduktionen konsistent angewandt werden. Zusätzlich wird dadurch eine gewisse Werbewirkung erzielt und der Bekanntheitsgrad der Marke gesteigert. Dem Video einen entsprechenden durchgehenden Stil zu verleihen, kann entscheidend zu seinem Erfolg beitragen. Es wirkt nicht nur professionell, sondern ist auch leichter zu verarbeiten und sorgt nicht für Verwirrung beim Betrachter.

    8. Aufnahme des Sprechteils (Voice-over)

    Wenn irgend möglich sollten Sie das Voice-over Ihres Anleitungsvideos von einem erfahrenen professionellen Sprecher einsprechen lassen. Die Kombination von Faktoren wie Stimme, Tonhöhe, Tempo, Intonation und Satzbau bestimmt, wie das Gesprochene beim Zuhörer ankommt. Der Sprecher muss zudem in der Lage sein, den Text in der passenden Sprache und mit der gewünschten Ausstrahlung zu sprechen. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Entscheidung für eine männliche oder weibliche Stimme. In bestimmten Fällen kann es sogar sinnvoll sein, bewusst einen Sprecher mit Akzent wählen. All dies hängt größtenteils vom Ziel und der Zielgruppe des Videos ab.

    9. Animation (technische Umsetzung)

    Der Inhalt des Videos wird auf Grundlage des Storyboards entwickelt. Gibt es Teile, die spezielle Beleuchtung erfordern, die besonders wichtig sind oder einfach wirkungsvoll herausgestellt werden sollen? Solche Teile – oder natürlich auch das ganze Video – können animiert werden. Für die Animation audiovisueller Inhalte gibt es verschiedene Tools.

    10. Auf Verbesserungsmöglichkeiten prüfen

    Wenn das Anleitungsvideo inklusive eventueller Animationen Ihrer Ansicht nach fertig ist, sollten Sie das komplette Video auf jedem Fall mehrmals kritisch betrachten und möglichst andere Meinungen einholen. Versuchen Sie sich dabei in die Lage eines typischen Betrachters zu versetzen. Aspekte, die für Sie als Experte in Ihrem Fachbereich selbstverständlich sind, können für Laien komplett neu oder schwer verständlich sein. Notieren Sie alle Verbesserungsmöglichkeiten, damit diese wahrgenommen können, um schlussendlich das Ziel einer möglichst wirksamen Anleitung zu erreichen.

    Um den Aufwand einer eigenen Videoproduktion zu minimieren, können Sie Ihre Anleitungsvideos von Manualise produzieren lassen. Unsere Vorgehensweise richtet sich nach oben erläutertem Stufenplan – mit einigen Erweiterungen:

    1. Inhaltlicher Entwurf: Analyse und Storyboard
    2. Form, Design und Gestaltung (Look-and-feel)
    3. Technische Umsetzung: Sprachaufnahme, Editierung und Animation